Der Tivoli bebt: Alemannia wirft Bayern raus und hebt ab


Der 4. Februar 2004 gehört zu den größten Abenden der Alemannia Aachen. Im Viertelfinale des DFB-Pokals empfing der Zweitligist den FC Bayern München und verwandelte mit seinem Sieg den altehrwürdigen Tivoli in ein Tollhaus.

Die Bayern kamen mit großen Namen wie Oliver Kahn, Michael Ballack und Roy Makaay an die niederländische Grenze. Für viele Beobachter war die Sache klar: Aachen sollte für den Rekordmeister nur eine Zwischenstation sein. Doch die Realität sah ganz anders aus. Von Beginn an spielte Alemannia mutig, aggressiv und mit unbändigem Willen. Die Fans trugen ihr Team mit ohrenbetäubender Unterstützung nach vorne.

In der 33. Minute belohnte sich Aachen: Erik Meijer, Publikumsliebling und Kämpfer vor dem Herrn, erzielte das 1:0. Kurz nach der Pause legte Jan Schlaudraff nach – 2:0 für den Außenseiter! Bayern wirkte konsterniert, fand kaum Lösungen und kam nur noch zum Anschlusstreffer durch Michael Ballack. Am Ende jubelte aber ganz Aachen über ein 2:1, das die Bayern aus dem Wettbewerb kegelte.

Für die Alemannia war dieser Abend der Höhepunkt einer ganzen Ära. Getragen von der Euphorie zogen die Schwarz-Gelben sogar bis ins Pokalfinale ein, rockten dann – als Zweitligist – auch den Europapokal und stiegen schließlich in die Bundesliga auf. Das war ein Lauf, der bis heute als Sternstunde des Vereins gilt. Als Auftakt gilt der Sieg über die Bayern, der wieder einmal zeigte, wie sehr der DFB-Pokal nicht nur einzelne Mannschaften, sondern ganze Städte elektrisieren kann. Am Tivoli spürte man damals die ganze Kraft dieser Magie.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert